Was Apotheken jetzt tun sollten
In einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld setzen viele Apotheken auf Spezialisierung – und das mit gutem Grund. Die aktuelle APOkix-Umfrage des IFH KÖLN zeigt: Wer sich klar positioniert, kann sich im Wettbewerb besser behaupten.
Warum Spezialisierung?
43 % der befragten Apotheken setzen bereits auf spezialisierte Leistungen wie Naturheilkunde, Impfberatung, Hilfsmittelversorgung, Ernährung oder Hautgesundheit – weitere 12 % planen diesen Schritt. Besonders in Regionen mit hoher Apothekendichte zeigt sich der Effekt: Dort setzen 50 % der Apotheken auf Spezialisierung, während es in weniger umkämpften Gebieten 36 % sind.
„Spezialisierung ist für viele Apotheken ein Weg, sich im Wettbewerb zu behaupten und gleichzeitig die heilberufliche Rolle zu stärken,“ erläutert Dr. Markus Preißner, wissenschaftlicher Leiter des IFH KÖLN.
Kernfaktoren für erfolgreiche Spezialisierung
- Beratungskompetenz stärken: 91 % der spezialisierten Apotheken setzen auf besondere Beratungsleistungen.
- Kundenorientierte Services bieten: 93 % verbessern gezielt die Bequemlichkeit für ihre Kund:innen.
- Kooperationen nutzen: 72 % arbeiten mit Ärzt:innen oder Heilpraktiker:innen zusammen.
Weniger Fokus auf klassische Maßnahmen
Sonderangebote und längere Öffnungszeiten verlieren an Bedeutung. Stattdessen rücken Qualität, Individualität und Fachwissen in den Vordergrund.
Heilberufliche Identität bleibt zentral
Trotz neuer Schwerpunkte bleibt die pharmazeutische Kernkompetenz das Fundament: Über 95 % der Apotheken betonen ihre heilberufliche Ausrichtung.
Mitarbeiterschulung als Schlüssel
Gezielte Weiterbildung ist essenziell: Fast alle spezialisierten Apotheken investieren in die Qualifikation ihres Teams.
Fazit
Spezialisierung ist kein Nice-to-have, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Wer sich klar positioniert, Beratungskompetenz ausbaut und sein Team stärkt, schafft echte Mehrwerte – für Kund:innen und für die eigene Zukunftsfähigkeit. Dabei kann ein Kommissionierautomat ein wichtiger Baustein sein, schafft er doch Freiräume in Bezug auf Zeit, Platz und Team und damit für die Spezialisierung der Apotheke.