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Wenn das Team zur Rarität wird
Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht unter massivem Druck. Neben Lieferengpässen und wirtschaftlichen Herausforderungen ist es vor allem der Fachkräftemangel, der die tägliche Arbeit in den Offizinen erschwert. Die Suche nach qualifizierten Kolleg*innen wird zur Daueraufgabe, Bewerbungen bleiben aus, und die Personaldecke ist oft so dünn, dass jede Krankmeldung zur Herausforderung wird. Der Fachkräftemangel ist längst Realität – er prägt den Alltag in den Apotheken spürbar.
Die Lage in Zahlen
In den öffentlichen Apotheken in Deutschland arbeiten aktuell rund 160.000 pharmazeutische Fachkräfte, darunter mehr als 50.000 Apotheker:innen und gut 100.000 PTA & PKA.1 Doch laut der Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit gelten sowohl Approbierte als auch PTA als Engpassberufe – mit deutlich mehr offenen Stellen als Bewerberinnen.2,3
Auch der Apothekenkonjunkturindex (APOkix) zeigt, dass 60 % der Apothekeninhaber*innen den Mangel an qualifiziertem Personal als „stark“ oder „sehr stark“ spürbar empfinden. Besonders betroffen sind Landapotheken (64 %), aber auch Stadtapotheken kämpfen mit Engpässen (54 %).4
„Der Fachkräftemangel nagt an den Apotheken. Bis zum Ende dieser Dekade könnten bis zu 10.000 approbierte Apothekerinnen und Apotheker in den Betrieben fehlen. Und auch bei den anderen Apothekenberufen gibt es zu wenig qualifizierten Nachwuchs,“ erläutert ABDA-Präsident Thomas Preis.5
Warum der Nachwuchs ausbleibt
In den nächsten zwei bis drei Jahren plant mehr als die Hälfte aller Apotheken (55,2 Prozent) Neueinstellungen. Allerdings rechnet mehr als ein Viertel aller Inhaber:innen (26,8 Prozent) mit keiner einzigen Bewerbung bei einer Stellenausschreibung für Apotheker:innen.6
Die Gründe sind bekannt – und dennoch schwer zu lösen:
- Geringe Bewerberzahlen bei gleichzeitig steigenden Anforderungen
- Hohe Gehaltsvorstellungen und der Wunsch nach Work-Life-Balance
- Konkurrenz durch Industrie, Krankenhaus und Verwaltung
- Teilzeitpräferenz: Über 92.000 Teilzeitstellen in Apotheken – oft schwer mit Notdiensten und Öffnungszeiten vereinbar4
Was kann helfen?
Stefanie Bengert, Apothekerin in Schifferstadt, bringt es auf den Punkt: „Zeit für Kund:innen und individuelle Beratung sind der Schlüssel. Gleichzeitig gilt es, die Wirtschaftlichkeit der Apotheke zu erhalten und zu steigern.“
Um dies zu erreichen, setzen viele Apotheken inzwischen auf Automatisierung und digitale Prozesse, um ihr Team zu entlasten und die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern:
- Kommissionierautomaten reduzieren Laufwege und schaffen Zeit für Beratung
- Digitale Sichtwahl verbessert das Einkaufserlebnis und entlastet das Personal
- Flexible Arbeitszeitmodelle und ein gutes Betriebsklima werden immer wichtiger – laut APOkix sehen 90 % der Inhaber*innen darin entscheidende Faktoren für Mitarbeiterbindung4
Fazit: Jetzt handeln – für die Zukunft der Apotheke
Der Fachkräftemangel ist ein strukturelles Problem, das nicht von allein verschwindet. Umso entscheidender ist es jetzt, mit Weitblick die richtigen Weichen zu stellen:
- Nachwuchs aktiv fördern – auch über neue Kanäle wie TikTok5
- Prozesse verschlanken und moderne Technik nutzen
- Arbeitsbedingungen schaffen, die den Erwartungen der neuen Generation entsprechen
Denn eines ist klar: Die Apotheke vor Ort bleibt ein zentraler Pfeiler der Gesundheitsversorgung – und dafür braucht es starke Teams.
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