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Ein Blick in die Zukunft: Die Apotheke vor Ort in 10 Jahren?

24.11.2020
-
Lesedauer 5 Minuten
Digitale Apotheke
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Für die Apotheke vor Ort wird es vor allem interessant sein, in welche Richtung sie sich entwickelt und ob es sie in dieser Form noch geben wird. Neben der Medikamentenversorgung ist sie eine wichtige Schnittstelle zwischen Arzt und Patient. Nicht umsonst heißt es in der Werbung „Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“. Schon heute sind viele Prozesse digitalisiert, wenngleich es sich eher um Prozesse innerhalb der Apotheke handelt und nicht in Richtung Patienten. Auch wenn die Generation der Apothekenleitungen in Richtung Silver Surfer tendiert, fehlt an manchen Stellen die Begeisterung für Digitalisierung in Bezug auf Apps und Co. Spannend wird es sein, auf welche Art die Apotheke vor Ort die Medikamentenversorgung managen kann und zugleich ob sie es schaffen wird, sich neu aufzustellen. Zum Beispiel in Richtung Gesundheitszentrum oder ob andere Mehrwertdienste, wie die Unterstützung von Telemedizin, weiter ausgebaut werden kann.

Der Einfluss anderer Branchen auf die Apotheke

Der Versandhandel von Medikamenten boomt seit Jahren. Dieses war bisher nur für die Medikamente relevant, für die es kein Rezept benötigt. Rezeptpflichtige Medikamente werden aktuell noch relativ selten im Internet bestellt. Der Hintergrund hierfür ist vermutlich das Bedenken, Rezepte in einen Briefumschlag zu stecken und zu verschicken. Wie auch in vielen anderen Segmenten hat die Informationstechnologie einen großen Einfluss auf die Zukunft der Apotheke. Durch die Digitalisierung, Automatisierung und Berechenbarkeit von zum Beispiel Krankheitsverläufen und
-ausbrüchen, kann es gut sein, dass es die Apotheke und die Menschen, die dort arbeiten in der aktuellen Form nicht mehr geben muss. In Deutschland kommt ein wichtiger weiterer Einflussfaktor ins Spiel: die Politik. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn wollte 2020 das E-Rezept eingeführt sehen. Dies bedeutet, dass wir zukünftig voraussichtlich kein haptisches Rezept mehr in den Händen halten werden, sondern es via App direkt übermitteln können. Hiermit fällt die Hemmschwelle, das Rezept per Post zu versenden und ermöglicht, Medikamente wesentlich einfacher digital zu beziehen.

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Das Beispiel: Logistik und Versandhandel

UBER hat beispielsweise UBER Health eingeführt, Amazon breitet sich ebenfalls in dem Segment aus, in dem sie eigene OTC Präparate herstellen und Alexa immer weiter in Richtung Gesundheitsfragen/-lieferung ausbauen. So hat Amazon ein Patent im Oktober 2018 angemeldet, das erläutert, wie Alexa anhand der Stimme den Gesundheitszustand der Person erkennen will.

Doc Morris startete bereits 2019 mit einer E-Rezept Kampagne. Ohne zu wissen, wann und in welcher Form es kommt, verknüpfte die Kampagne E-Rezept mit Doc Morris. Ein cleverer Schachzug – während die Apotheken vor Ort (und auch alle anderen) noch nicht einmal wussten, wie das E-Rezept technisch umgesetzt wird, wirbt das Unternehmen indirekt dafür. Taktisch clever – denn die größte Hürde ist es das haptische Rezept in einen Briefumschlag zu legen.

Auch in der IT tut sich Vieles

Die Telemedizin schien vor einigen Jahren noch in weiter Ferne zu sein, so wird sie heute selbst in Deutschland immer mehr praktiziert. Der Markt boomt und die Datenkraken sammeln. Der Datenschutz in Deutschland und seit letztem Jahr in der EU ist zwar massiv verstärkt worden, dennoch liegt die Entscheidungshoheit beim Patienten – wenn er die Mehrwehrte erkennt, gibt er die Daten gerne her. Man kann davon ausgehen, dass wir mit Daten im weitesten Sinne zukünftig „heilen“ können. Ein Indiz ist hier zum Beispiel Google Trends. Big Data wird immer wichtiger und kann auch helfen. Auf Grund der Suchanfragen nach Grippemitteln/Anzeichen von Grippesymptomen konnten Grippewellen 2008-2015 vorhergesagt werden.

Die Vor Ort Apotheke in 10 Jahren

Aus Sicht der inhabergeführten Apotheken sollte die Politik diese weiterhin schützen, damit sie als zentraler Dreh- und Angelpunkt des Gesundheitsmarktes – auch in Zukunft – agieren kann. Es ist davon auszugehen, dass die Menschen auch in 10 Jahren Medikamente benötigen. Die Verordnung kommt von einem Arzt, die Basisversorgung wird über Solidaritätsgemeinschaften erfolgen, gewisse Medikamente werden von den Krankenkassen übernommen. Diese Fragen werden entscheidend sein: Wer kann sich was leisten? Was ist (Basis-)Versorgung? Was ist Lifestyle? Was ist Luxus?

Heute Zukunftsmusik, morgen Realität?

Die Medikamente werden individueller und präziser der Inhaltsstoffe und der Menge betreffend auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sein. Die Trendtechnologie „3D Druck“ kann hier der Apotheke in Zukunft viel Arbeit abnehmen. Das Backoffice wird komplett automatisiert und die Televersorgung in Deutschland weit fortgeschritten sein. Neben der Telemedizin wird sich auch die Telepharmazie etablieren. Die Apotheken vor Ort können sich hier sinnvoll aufstellen, in dem sie die Telepharmazie bedienen (z.B. im Backoffice) und gleichzeitig Telemedizin-Kabinen in der Apotheke vor Ort anbieten. Die Kommunikation mit Arzt und Apotheke wird sich grundlegend verändern. Termine, Rezepte und Diagnosen werden online/digital möglich sein – der Kommunikationsweg mit den Kunden wird schneller und kürzer sein als je zuvor.

Die Apotheken lernen von Plattformen wie Amazon, Empfehlungen zu nutzen. Durch Cross-Selling können sie ihr Spektrum erweitern und kundenindividuelle Angebote noch besser und vernetzter anbieten. Der bereits seit vielen Jahren existierende Botendienst wird zukünftig so platziert sein, dass kein Amazon und Co. mithalten kann. Als „Gesundheitsboten“, zentral gesteuert durch die vor Ort Apotheke, mit Patientenfahrten und Hilfsmittellieferungen. Mit den ca. 10.000 (Anfang 2020: 19.000) Apotheken vor Ort und damit ebenso viele Lagern kann die komplette Gesundheitsversorgung vor Ort gewährleistet werden. Neben dem Verkauf von Medikamenten, wird es vermehrt Leistungen wie das Impfen und Bluttests geben.

Was kann die Apotheke vor Ort dafür tun?

Die Apotheken müssen zusätzlich digitaler in Richtung Patienten agieren. Sie sollten offen für neuen Technologien, wie z.B. 3-D Druck, sein, sich mit Trends beschäftigen und vor allem übergreifend denken. Was beschäftigt die Patienten? Wo sind ihre PainPoints? Wie kann die Apotheke vor Ort helfen und welche Dienste dazu anbieten. Die meisten Menschen vertrauen heute auf die Apotheke und vor allem auf die Beratungskompetenz. Diese muss zukünftig weiter gestärkt werden, um auch Riesen wie Amazon die Stirn bieten zu können. Leistungen wie Botendienste müssen präsenter sein, die Dienste für den Kunden erweitert werden. Allein schon die Erinnerung, dass das gekaufte Medikament bald leer ist und ob nachbestellt und geliefert werden soll, muss zur Routine werden. Einige Kunden nehmen auf Grund chronischer oder schweren Erkrankungen regelmäßig viele verschiedene Medikamente. Die Apotheken können die Verblisterung anbieten – bisher ist dies für Pflegeheime der Fall. Aber auch gesunde Menschen könnten von der Verblisterung der Apotheken profitieren. Der Trend zu Nahrungsergänzungsmittel wächst stetig – also warum keine Vitalstoff- und Blutanalyse vor Ort anbieten, um dann kundenindividuell zu verblistern.

Damit die Apotheke als zentraler Dreh- und Angelpunkt des Gesundheitswesens funktionieren kann, könnte sie sich mit Pflege, Ärzten und Sanitätshäusern stärker vernetzen. Diese Vernetzung gekoppelt mit einer 24/7 Erreichbarkeit hilft der Apotheke sich so breit aufzustellen, um auch zukünftig DAS Gesundheits- und Beratungszentrum zu sein.

Über die Autorin

Dani Hildebrand ist bekannt als Keynotespeaker und Gastdozentin in der Apothekenbranche und beschäftigt sich neben dem digitalen Marketing und der Customer Journey vor allem mit dem digitalen Wandel des Gesundheitswesens. Die gebürtige Schwerinerin hat ihre beruflichen Wurzeln in der Werbung und arbeitete über zehn Jahre als Art Director deutschlandweit für namenhafte Brands bevor sie in die Gesundheitsbranche einstieg. 2014 übernahm sie die Leitung des Marketings in einem führendem IT-Unternehmen für Apotheken. Für die Unternehmensgruppe führt sie bis 2020 die digitale Strategie konsequent voran und begleitet die digitale Transformation und das damit einhergehende Innovations- und Changemanagement. Zukünftig wird sie als Change-Coach KMU,vor allem Apotheken vor Ort, bei ihrer digitalen Transformation unterstützen.

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